Ausbildungsvergütung im Überblick
Die durchschnittlichen Einkommen von Auszubildenden in verschiedenen Berufen werden in der Datenbank Ausbildungsvergütungen (DAV) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) aufgeführt. Allerdings sind dort nur die tariflich geregelten dualen Ausbildungsberufe erfasst. Berufe aus Bereichen ohne tarifliche Vereinbarungen zur Vergütung, wie z.B. Steuerfachangestellte/r, sind nicht in der Datenbank aufgeführt.
Wenn die Ausbildung nicht nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung, sondern nach sonstigen bundes- oder landesrechtlichen Regelungen erfolgt (z.B. Berufe in der Kranken- und Altenpflege, Assistentenberufe), liegen ebenfalls keine Angaben vor.
Brutto oder Netto? Der Bruttobetrag, den du während deiner Ausbildung erhältst, muss nicht genau mit dem Durchschnittswert in der Datenbank des BIBB übereinstimmen. Wenn der Betrieb nicht tarifgebunden ist, kann deine Vergütung bis zu 20 Prozent vom üblichen Tariflohn der Branche abweichen. Die ermittelten tariflichen Durchschnittswerte sind Bruttobeträge, d.h., es werden meist noch Sozialversicherungsbeiträge und evtl. die Lohnsteuer abgezogen. Was danach übrig bleibt nennt sich Nettolohn.
Was ist ein Tarifvertrag? Die Gewerkschaften schließen mit den Arbeitgeberverbänden Tarifverträge ab, die dann für alle Unternehmen der Branche, die Mitglied in einem Arbeitgeberverband sind, gelten. Im Vertrag sind beispielsweise Urlaubstage und Verdienst festgehalten.
Verdient man überall gleich viel? Die Ausbildungsvergütungen der verschiedenen Berufe sind unterschiedlich hoch. Aber auch im selben Beruf kann das Gehalt ungleich ausfallen: Es kommt darauf an, in welcher Branche und in welchem Bundesland du dich ausbilden lässt. Angehende Köche/Köchinnen verdienen Brutto z.B. durchschnittlich 581 Euro in den neuen Bundesländern und 705 Euro in den alten Bundesländern.
Geld allein macht nicht glücklich! Entscheide dich nicht für eine Ausbildung, nur weil du mehr Geld bekommst. Viel wichtiger ist natürlich, eine Ausbildung zu wählen, die deinen Interessen, Fähigkeiten und Stärken entspricht. Schließlich soll dir die Ausbildung Spaß machen und es sollte ein Beruf fürs Leben sein!